Rüttelstopfverdichtung

Rütteln und Stopfen für den neuen Kohleumschlagplatz am Tagebau Welzow

Seit 10. Juli diesen Sommers hat die Abteilung Kippenverdichtung/Projekte der GMB GmbH ein 4. Gerät in Betrieb. Erstmalig führen wir mit unseren Mitarbeitern eine Baustelle im Rüttelstopfverdichtungsverfahren RSV durch. Das RSV-Verfahren ist eine der Rütteldruckverdichtung vergleichbare Methode der Untergrundverbesserung, die sich jedoch vor allem für bindigere Böden eignet, da bei diesem Verfahren gezielt ein stützendes „Überkorn“ (Splitt 8/32) in Form von Säulen in den Boden eingebaut wird.
Die Kippe im Bereich des neuen Kohleumschlagplatzes wurde durch die GMB-Mitarbeiter der Geotechnik im Vorfeld erkundet und bewertet. Dabei wurde festgestellt, dass für den Aufbau und späteren setzungsarmen und damit störungsfreien Betrieb der Anlagen eine umfangreiche Untergrundverbesserung erforderlich ist.
Das RSV-Verfahren bot sich dafür an und wir haben dafür von der LEAG den Zuschlag zur Ausführung erhalten. Insgesamt sind bis zum Jahresende ca. 37.500 laufende Meter Stopfverdichtung auszuführen und dabei ca. 1 Tonne Stopfmaterial je lfm einzubauen. Mit etwa 2.650 Einzelsäulen werden ca. 300.000 m³ Kippenvolumen baureif ertüchtigt.
Zum Einsatz kommt als Trägergerät ein Ramm- und Bohrgerät LIEBHERR LRB 155 mit Mäkler. In Kombination mit einem Schleusenrüttler V 23 der Fa. VIBRO wurden die Arbeiten bisher weitestgehend störungsfrei und mit hoher Geräteverfügbarkeit ausgeführt. Die sehr schwierigen Untergrundverhältnisse erfordern von der Baustellenbesatzung stets ein sehr hohes Maß an Aufmerksamkeit, in jeder Minute des Prozesses muss der Anlagenfahrer den Prozess „im Griff“ behalten, steuern und dabei permanent auf die sich ständig ändernden Bodeneigenschaften aktiv eingehen.
Besondere Bedeutung hat dabei die Standsicherheit des Trägergerätes.

Dr. Jens Kardel