KDS – SONDIERTECHNOLOGIE
Die KDS wurde für die besonderen Aufgabenstellungen im Niederlausitzer Braunkohlenrevier entwickelt. Sie verbindet die klassische Drucksondierung (Messung von Spitzendruck qc, Mantelreibung und Porenwasserdruck, Bestimmung des Reibungsverhältnisses Rf) mit radiometrischen (γ-Messung, Messung der Eigenstrahlung der Lockergesteine) sowie kerngeophysikalischen Messungen (γγ-Messung – Messung der rückgestreuten γ-Strahlung und nn – Messung – Messung rückgestreuter thermischer Neutronen). Auf der Grundlage mathematischer Kalibrierbeziehungen werden Feinkornanteil, Dichte, Porenanteil, Wassergehalt und Sättigungszahl bestimmt.
Die spezielle Problematik der verflüssigungsgefährdeten Niederlausitzer Sande erfordert eine sehr hohe Messgenauigkeit, die mit herkömmlichen kernphysikalischen Messverfahren (Bohrlochmessung) nicht erreichbar ist. Die KDS erfolgt durch dreimaliges Eindrücken der Sonden (γ-, γγ- Gamma- und nn – Messung) in einem Sondierloch, wobei die γ-Messung gemeinsam mit der Drucksondierung abgeteuft wird.
KDS – KALIBRIERUNG
Die Grundkalibrierung der Sonden ist die Voraussetzung für eine möglichst genaue Kennwertermittlung. Dazu wurde mittels 18 Großmodellen aus typischen Niederlausitzer Sanden bei verschiedenen Dichten und Wassergehalten die Kalibrierbeziehung zwischen den γγ- und nn- Impulsraten und den bodenphysikalischen Parametern ermittelt. Die Überprüfung der Sonden und Strahlenquellen auf Funktionsfähigkeit erfolgt als Kontrollkalibrierung in je einem Standard-Wasser- und -Betonmodell mindestens einmal pro Monat. Bei Abweichungen des anstehenden Bodens vom Material der Grundkalibrierung, insbesondere bei höheren Feinkorn- und Kohleanteilen, wird eine objektspezifische Feldkalibrierung durchgeführt.
KDS – SONDIERERGEBNISSE
Die Auswertung der KDS besteht, wie in der Geophysik üblich, in einer Modellrechnung mittels Grundkalibrierbeziehungen. Anschließend erfolgt eine aufwendige Detailauswertung für Schichten > 0,4 m entsprechend der Bodenart mit
- verschiedenen Kalibrierbeziehungen
- verschiedenen Korndichten
- Lithologiekorrektur (G-G-Sonde) und
- Tonkorrektur (N-N-Sonde).
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Ansprechpartner
Dr. Antje Schreyer
Tel.: +49 3564 6-96316
E-Mail: antje.schreyer@gmbgmbh.de